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Swamp Touren

Von einem "Sumpf" in den anderen.

Noch bevor wir den US Staat Mississippi erreichen 

lesen wir ein Schild Swamp Tours 

und wir biegen ab.

 

Wir befinden uns in Slidell auf Honey Island und sind auf dem Weg Richtung Osten. Bevor wir Mississippi erreichen lesen wir das Schild Dr. Wagners Swamp Tour. Wir biegen ab und fahren durch eine Swamp Landschaft zum West Pearl River. Wir haben Glück in 1,5 Std. ist die nächste Tour und es sind noch Plätze frei. Gleich nebenan befindet sich ein Hunting und Fishing Platz wo wir übernachten dürfen. 

Aufstehen während der Fahrt ist verboten und die Hände sind nicht aus dem Boot zu strecken. Mit rasender Geschwindigkeit geht es zunächst über der Fluß. Der leistungsstarke Motor übertönt jedes andere Geräusch. Dabei wollten wir nach New Orleans einfach nur Ruhe. Das Wasser ist schmutzig braun und dicke Baumstämme schwimmen im Fluß. Sobald der Guide den Motor abstellt herrscht himmlische Ruhe. Wir gleiten gemächlich in die schmalen Seitenarme des Flusses und wissen jetzt warum wir alle Körperteile im Boot lassen sollen. In unmittelbarer Nähe liegt eine Wasserschlange, natürlich giftig, im Geäst und genießt die Sonnenstrahlen. Wir entdecken sie erst auf den zweiten Blick. Die Fahrt wird immer wieder unterbrochen und wir erhalten genaue Informationen über die Tierwelt und die Menschen, überwiegend Cajuns, die immer noch in den Swamps leben. Wieder hören wir vom Hurricane Katharina, der viele der einfachen Holzhütten, Hausboote und auch Brücken zerstört hat. Wir möchten nicht wissen wie es hier im Sommer mit Millionen von Mücken ist.

Die typischen Bäume dieser Sumpflandschaft sind die Zypressen, von deren Äste das sogenannte Louisianamoos oder auch Spanische Moos in langen Fäden herunterhängt.

Nach einer indianischen Legende ist das Louisiana Moos das Haar einer Prinzessin, die am Tage ihrer Hochzeit von Feinden getötet wurde. Der trauernde Bräutigam soll es abgeschnitten und in einen Baum gehängt haben. Der Wind trug das Haar fort und verteilte es so über das ganze Land.

 

Die Alligatoren, die wir sehen sind nicht so groß wie im Brazos Bend State Park in Houston, wo wir an größeren Exemplaren vorbei gegangen sind. Baden würden wir hier aber auch nicht. Im Wasser tummeln sich neben Alligatoren Blutegel, die sich an den Tieren festsaugen. Auf den Baumstümpfen liegen Schildkröten und Wasserschlangen. Neben zahlreichen Vogelarten, Waschbären und Nutrias leben hier auch Wildschweine, die auf einer Tour für uns Touristen mit Mais angelockt werden. Nach gut 2 Stunden ist die Fahrt beendet. Sie hat uns so gut gefallen, das wir am nächsten Tag, einige Kilometer weiter, noch einmal eine Tour buchen und es hat sich gelohnt. Der gleiche Fluß, aber eine etwas veränderte Landschaft. Es geht ins flache Gewässer, dicht vorbei an einer Wand aus dichtem Schilf. Der Motor wirbelt den Schlamm auf. In einem anderen Seitenarm ist es breiter. Das Wasser ist mit Schlingpflanzen bedeckt auf denen wir einige Alligatoren entdecken. 

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Wir sind erstaunt wie schnell sich die Tiere im Wasser bewegen. An Land liegen sie meistens regungslos in der Sonne, so daß wir uns fragen, sind die echt oder ausgestopft? Auch hier wieder ein Anfüttern. Die Tiere sind zweifelsfrei echt.

Nachdem die Alligatoren satt sind geht es zurück zur Anlegestelle. Zeit für uns selber eine Kleinigkeit zu essen und dann weiter nach Mississippi zu fahren.

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