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Paddeltour Bowron Lake

Uns geht es gut. Ihr habt es sicher schon vor uns erfahren. In der Gegend um Cache Creek brennt es. Wir waren zu dem Zeitpunkt in entgegengesetzter Richtung unterwegs. Die 97 Richtung Norden. Unterwegs flog ein Löschflugzeug über uns hinweg.

Momentan sind wir in Jasper/Alberta und legen eine Zwangspause ein. Silvia hat sich vor 2 Tagen den Fuß vertreten. Nicht schlimm, denn sie kann mittlerweile fast wieder normal laufen.

Der Himmel über uns ist auf Grund der Brandes dunstig. Der ganze Nationalpark ist wegen Smog vom Brand betroffen. Wegen des Rauches überall schlechte Sicht, auch in Banff und Lake Luise. In BC erfahren wir gerade, das es mehrere Brände sind. 

Wir überlegen heute wie wir unsere weitere Route anders planen.

Sind momentan Jasper, im Waschsalon 5 $ 1 Maschine. 

 

Wir haben also Alaska endgültig hinter uns gelassen und sind wieder in Kanada. Die letzte Einreise nach Alaska war von Stewart nach Hyder. Der Aufenthalt dort dauerte nur einige Stunden. Unser Ziel war der Salmon Gletscher. Leider war die Sicht auf den Gletscher an dem Tag nicht besonders gut. Wir konnten die gewaltigen Ausmaße nur erahnen.

 

Die 37 Km auf schlechter Schotterstraße mit tiefen Schlaglöchern wollten wir dem Auto aber kein 2. mal zumuten.

Über den Yellowhead geht es zurück nach Prince George und weiter nach Barkerville, einer kleinen historischen Western und Goldgräberstadt. Der vielbefahrene Hwy läßt keine Stopps zu. Die Landschaft und die Tiere fliegen an uns vorbei. Der Besuch in Bakersville hat sich gelohnt, alles wirkt sehr authentisch und ist gut erhalten oder restauriert.

 

38 Km entfernt am Bowron Lake machen wir für 2 Tage Pause.

Bei Sonnenschein und heißen Temperaturen läßt es sich am See gut aushalten. Wenn nur die Mücken nicht wären.

Silvia führt glaube ich die Bestenliste in Mückentotschlagen an. 

 hin. Wir mieten uns 2 Paddelboote und bekommen den Tipp bis zum Ende des Sees ins Marschland zu fahren. Dort könnten wir mit Glück Tiere beobachten. Zeitaufwand 1,5 Std. hin, wir planen 2 Std. ein

Die Boote liegen ruhig auf dem spiegelglattem Wasser, die Sonne scheint und die wenigen Wolken am Himmel machen das Paddeln bei der Hitze erträglich. Wir filmen uns gegenseitig um den Moment festzuhalten. Nach 1,5 Std sind wir immer noch weit vom Marschland entfernt. Die Berge vor uns liegen in dunklen Wolken. Dort regnet es anscheinend.

Das Wasser ist nicht mehr spiegelglatt sondern kräuselt sich im sanftem Wind. Je weiter wir kommen um so unruhiger wird das Wasser und der Wind nimmt an Stärke zu, die Wellen werden größer. Wir müssen uns anstrengen um vorwärts zu kommen. Über uns wird der Himmel schwarz.Da wir beide nicht die versiertesten Kanuten sind, beschließen wir zurück zu paddeln. Eine gute Entscheidung. Obwohl der Wind jetzt von hinten bläst haben wir Probleme voran zu kommen. Ständig treibt er uns quer zu den Wellen. Die Boote tanzen auf und ab und driften immer zu falschen Seite ab. Ich mag nicht tanzen und ich kann nicht tanzen, schon gar nicht mit einem Boot unter dem Hintern. Ich kraftvoll vorne weg und Silvia versucht nachzukommen. Sie ist ruhig und ich zwinge mich zur Ruhe.

 

Die Go Pro auf dem Kopf habe ich völlig vergessen, ich war nur bemüht die Welle zu reiten und nicht zwischen den Wellen auf und ab zu wippen. Ich hätte sie bestimmt auch nicht eingeschaltet, denn beide Hände hielten das Paddel eisern fest.

Ansonsten hätten der Wind und die Wellen mit mir und dem Boot gespielt.

Außer uns treibt nur noch ein toter Hirsch im Wasser.

Nach 1,5 Std Muskelaufbau Training für die Arme habe ich den Strand vor Augen und lande mit weichen Knien. Silvia hat noch eine Weile zu paddeln, sieht aber ganz gelassen aus. Sitzt entspannt im Boot und paddelt mal rechts mal links im Sick Zack Kurs durch die Wellen bis sie zielsicher neben mir landet.

Wäre das Wasser heute Morgen genau so unruhig gewesen, hätten wir die Tour niemals gemacht.

Ende gut alles gut.

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Kommentare: 3
  • #1

    Jutta (Mittwoch, 12 Juli 2017 09:40)

    Nun die Hauptsache ist es geht euch gut. Ist natürlich nicht so schön wenn der Himmel voll Rauch und die Erde verbrannt ist. Das kennen wir doch von Africa. Habe allein bei dem Gedanken wieder den Geruch in der Nase. Aber ihr werdet bestimmt eine gute Alternativroute finden. Wünsche euch, dass ihr bald wieder das Blau am Himmel seht.
    Ganz liebe Grüsse
    Jutta

  • #2

    Herbert (Mittwoch, 12 Juli 2017 18:05)

    Schön das ihr nicht dem Brand zu nahe gekommen seid . Ich habe sofort an euch gedacht , als ich davon hörte .
    Das Silvia beim Paddeln die Ruhe weg hat , das glaube ich ,- denn beim Drachenbootrennen gings hektischer zu ....
    Gruß Herbert

  • #3

    barbara detlef 12.07 (Mittwoch, 12 Juli 2017 20:31)

    tolle bilder die mail war ein bisschen irreführend haben uns kurz sorgen gemacht schön das ihr gesund seit und es euch gut geht weiterhin gute fahrt und tolle eindrücke gruß barbara und detlef benehmt euch wir beobachten euch